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Land in Sicht - Grand Prix der Pendler

 

Eine Koproduktion von HEIM.ART® und dem Landestheater Linz, Theaternyx und der Kompanie La Spirale D’Or nach einer Idee von Joachim Eckl

5. Juli & 23. August 2008

Station

Die Station ist ein Ort für künstlerische Experimente, an dem jedes Jahr in der Reihe „Land in Sicht“ soziale Skulpturen zu einem gesellschaftspolitisch brisanten Thema entstehen. Das Jahr 2008 stand unter dem Motto „Grand Prix der Pendler“: Szenische Installationen und Performances von über 50 Mitwirkenden machten Erlebnisse und Erfahrungen der über 17.000 Pendler aus dem Bezirk Rohrbach erfahr- und erlebbar. Das Publikum bewegte sich dabei auf einer geführten Reise durch inszenierte Erfahrungswelten. 

Als Impulsprojekt für eine nachhaltig veränderte Zukunft im Pendleralltag entwickelte und präsentierte Joachim Eckl einen Prototyp für elektronisches Auto Stoppen, der die Vernetzung und Kommunikation von Fahrern und Mitfahrern verändern und vereinfachen soll. Zusammen mit der Firma IT Pro stellte Eckl den Prototypen an den beiden Abenden den Zuschauern und Pendlern vor: Eine neuartige Software verknüpft über den Versand von SMS per Handy Anbieter und Nachfrager von Mitfahrgelegenheiten auf der B 127 zwischen Linz und Rohrbach. Fahrgemeinschaften können binnen Sekunden geschlossen werden. Jeder, der ein Mobiltelefon hat, kann sich in das wachsende Netzwerk von Fahrern und Mitfahrern einklinken und so Benzinverbrauch und Verkehrsaufkommen positiv beeinflussen. 

Wie bei den vergangenen LAND IN SICHT Produktionen versammelte Joachim Eckl auch in diesem Sommer wieder dutzende Mitwirkende für dieses Projekt: Regisseure, Schauspieler, Musiker und Autoren widmeten sich diesem, mit allerlei Verkehrsmitteln bereicherten Ort voll und ganz dem Pendeln. Die „Station“ in Neufelden - mit unzähligen Autoreifen, Zügen und einem echten Schiff ausgestattet – war ein idealer Schauplatz für Autobeichten, Hupkonzerte oder live-Taxifahrten, bei denen man als Zuschauer u.a. auf der Rückbank eines fahrenden Autos Roland Barthes Gedanken zur Déesse lauschen konnte. 
Prominenteste Gäste im Jahr 2008 waren die beiden in Oberösterreich geborenen, international bekannten Künstler Edgar Honetschläger und Leo Schatzl, die mit Arbeiten in der Station vertreten waren. Die Tiger Lillies haben exklusiv für den GRAND PRIX zwei Songs geschrieben, die der Choreograph Jochen Ulrich für seine Choreografie seiner Kompanie des Landestheaters Linz verwendet hat. 

Szenische Einrichtung Joachim Eckl, Elke Richly, Shelly De Vito, Sanja Jankovic, Georg Lindorfer, Claudia Seigmann

Ausgewählte Texte Shelly De Vito, Veronika Wolff

Übersetzung und Dramaturgie Elke Richly

Technik Kurt Hennrich, Armin Lehner, Georg Lindorfer, Albert Meyerhofer, Vroni Schlipfinger, Klaus Schmid, Oliver Stoiber, Horst Winkler

Mit Corinna Antelmann (Stimmen Installation im Zug), Thomas Bammer (In-Car-Nation-Bar), Die Berzerker (Schlagzeilen Pendler), Joachim Eckl (Foto Ausstellungen), Katharina Hofmann (Unfall Picknick, Mercedes Taxifahrt), David Chuntschukaschwili (Pendler Clown), Pierre Deny (Taxigot), Daniela Dett (Auto Stopp Video), Shelly De Vito (NY Taxi), Dorit Ehlers (Öl Tanker), Edgar Honetschläger (Auto Bilder), Sebastian Hufschmidt (Unfallpicknick, Auto Beichte), Sanja Jankovic (Die Ewige Auto-Stopperin), Martyn Jaques (Song: Can I fuck your car), Thomas Kasten (Audio Autoreise mit der Göttin), Georg Lindorfer (Badewannenkapitän), Romain Miller (Pendler Song), Thomas Paster (Saurüssel), Joachim Rathke (Auto Stopp Video), Julia Ribbeck (Auto Stopp Video), Elke Richly, Klaus Rinke (Admiral), Gisela Ruby (Öl Tanker, Lampenkreis), Leo Schatzl (Fusca), Claudia Seigmann (Taxistand), Markus Zeindlinger (Mercedes Taxifahrt), der Volksschule Neufelden (Service)

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