Transformation der Sonnenbarke

Teil 3 der Performance "Elementartransformation ISIS 2"

22. April 2010
Nil

 

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 Die Muschel als Beobachter

Wir haben eine Muschel aus dem roten Meer (die ich in Luxor geschenkt bekommen habe) "mumifiziert" und mit in Asphalt getränktem Leinen ummantelt. Sie sieht nun tatsächlich aus wie der Kopf einer Mumie. Diese Muschel haben wir als "Kamera Obscura", als Beobachtungskörper eingesetzt.

Eine Kamera Obscura verkörpert das optische Wahrnehmungsprinzip des Auges. Ich habe zu Beginn der im Folgenden beschriebenen Aktion mit den 3 Bootsformen ein Loch in die Lichtdichte Hülle der Muschel gestochen und sie in eine entsprechende Sichtposition gebracht. Das Bild der Außenwelt - die gesamte Aktion - hat sich in ihrem Inneren projiziert und ist darin gleichsam darin abgelaufen. Am Ende der Aktion habe ich das Loch geschlossen und die Muschel wieder versiegelt. Die Muschel ist ja nicht nur die erste Behausung eines Lebewesens, sie ist auch Hörmuschel. In unserem Fall ist sie zum Behälter eines ganz speziellen "Bilderrauschens" geworden. Sie ist für mich - "Der Kopf der Pharaos - gefüllt mit Bildern".

tl_files/heimart/bilder/hg_header/2010/Elementartransformation ISIS 2/Transformation der Sonnenbarke .jpg  Transformation der Sonnenbarke




Aus der Wasseressenz, dem mit Gold, Weihrauch und Myrrhe angereichertem Wasser aus dem Tempel wurden je ein Boot aus Eis (fest) und eines aus Wasser (flüssig) geformt. Das Eisboot wurde als "Mumie" verpackt und auf die Insel transportiert. Es hatte den "irdischen Einfluss" zum Ziel.

In der Wärme der Sonnenstrahlen schmilzt das Eis. Die Eisform beginnt zu tropfen und das Wasser nach unten zu fließen und in die Erde einzutreten. Im Gegensatz dazu verdunstet das Boot aus Wasser in den Sonnenstrahlen. Es wird zur Wolke und dehnt sich nach oben hin aus. In der Mitte dieser dreigeteilten Installation, die sich in den Sonnenstrahlen der untergehenden Abendsonne entwickelt hat, steht das kupferne Wärmeboot mit dem fortlaufenden Wasserkreislauf in seinem Inneren. Die zyklische Reise der Sonne als Wärmeform spiegelt sich außen in ihrem Kupfermantel, aber auch im Sinnbild ihres Inneren.

 

tl_files/heimart/bilder/hg_header/2010/Elementartransformation ISIS 2/Die Essenz .jpg  Die Essenz

Zuerst einmal ist uns beim Frieren der Eisform aufgefallen, dass das Wasser viel länger zum Gefrieren benötigte, als normales Wasser. Erst nach 2 Tagen (46 h) bei -minus - 13°C war die Bootsform gefroren. Beim Schmelzen der Eisform hat sich ein sehr eigenartiger Effekt eingestellt, der das Wasser im Eisboot "zum kochen gebracht hat". (Videoaufnahmen)

Nach Sonnenuntergang, das Eisboot war geschmolzen, das Wasserboot verdunstet und zum Teil in den Nil eingeflossen und die Aktion "Elementartransformation - ISIS 2" beendet, haben wir das Wasser aus der kupfernen Wärmeform herausgeholt und als Test-Essenz an verschieden Stellen für Essenz-Forschung und biodynamischen Landbau geschickt.