Land in Sicht – Wellengang

Eine mehrteilige Veranstaltungsreihe von HEIM.ART® nach einer Idee von Joachim Eckl, die Wellen formt indem sie Menschen bewegt

April – September 2009
Station Neufelden

 

Leitung und Konzept Joachim Eckl

Programmgestaltung & Öffentlichkeitsarbeit Elke Richly

Mit 32 Mitgliedern vom Stamm der Tongas aus Sambia & Zimbabwe, der Volksschule Neufelden, den Schauspielern Katharina Hofmann, Julia Loibl, Berit Menze, Julia Ribbeck, Manuel Boecker, Sebastian Hufschmidt und Peter Pruchniewitz, der Regisseurin und Autorin Shelly De Vito, der Komponistengruppe Wandelweiser, der nubischen Künstlerin Rasha Ragab und dem Duo "Hasemanns Töchter"

Weltweit sind Menschen wirtschaftlichen, politischen, kulturellen und klimatischen Strömungen ausgesetzt. Die davon erfassten unterschiedlichen Mentalitäten und Lebensbedingungen der Menschen verursachen Spannungen und Turbulenzen zwischen Völkern, Staaten und Personen. Weltweite Bedürfnis- und Verhaltens-Bewegungen bilden riesige „Wellen“, die sich durch völkerwanderungsähnliche Phänomene – in denen sich Aufprall-, Reibungs- bzw. Vermischungsprozesse abspielen - über Kulturen, Religionen und Lebensformen auf dem gesamten Globus ausbreiten.

Auch LAND IN SICHT hat eine große Welle erfasst. Nach dem Migrationsprojekt „Alle im selben Boot“ 2007 und dem „Grand Prix der Pendler“ – zur regionalen Mobilität 2008 - wurden 2009 unter dem Titel "Wellengang" mehrere Projekte unterschiedlichen Formats realisiert.
Mit einem Dutzend Veranstaltungen – Performances, Konzerten, Filmvorführungen, Installationen, Lesungen und einer Uraufführung hat LAND IN SICHT heuer von April bis September 2009 gezielt Kulturimpulse in der Region gesetzt und darüber hinaus aussgesendet. Ziel war es, punktuell durch Kulturdarbietungen „Wellen“ zu kreieren, die Menschen aus unterschiedlichen Kulturfeldern ansprechen, ergreifen und aufeinander zu bewegen.

Geschlossene vs. offene Kulturveranstaltung
Anders als in den Jahren zuvor wurde 2009 das Prinzip der „geschlossenen Kulturveranstaltung“ für eine spezifische Menschengruppe praktiziert, um für die jeweiligen Veranstaltungen selbst größtmöglichen Freiraum und Offenheit, aber auch einen gewissen Schutz zu erzeugen. Die jeweiligen Publikumsgruppen wurden im Hinblick auf die jeweiligen kulturellen Erlebnisse hin zusammengestellt und eingeladen: Lehrern, Schülern, Kulturtechnikern, Bank- & Hotelangestellte und Frauen der Region. Die Gruppe wurde zum Darsteller, die ihre Rolle im gesamten Kultur-Bild von „Wellengang" gespielt hat.


Wellengang – Aktionsbild
Wesentlicher Aspekt war das Erstellen einer Art sozio-ethnologischen Studie zur Selbstorganisation unterschiedlicher Gesellschaftsgruppen beim Primärprozess des Wasserholens: Alle Besuchergruppen wurden Teil der Schöpfungs-Aktion "Flüssige Balance". Dabei kristallisierten sich beim Lösen dieser Gemeinschaftsaufgabe verschiedene Organisationsformen der jeweiligen Gruppen heraus, die dokumentiert und beobachtet wurden.

Gesamtbild
Grundsätzlich - aus der Vogelperspektive betrachtet - geht es bei dieser LAND IN SICHT Veranstaltungsreihe um eine soziale Großskulptur, einen sozialen Organismus, der sich über den Zeitraum von 6 Monaten in und aus der Station Neufelden entwickelt und formt. Es geht um das Erzeugen von Gemeinschafts-Impulsen, um innere Bewegungen, Stimmungen, Atmosphären und Sinnbildern auf dem Nährboden von unterschiedlichen Lebens- und Kultur-Hintergründen. Ziel ist die Kreation eines facettenreichen Gesellschaftsbildes, das in das Leben und Da-Sein aller Beteiligten – durch Kultur - verbindend einwirkt.

Gemeinsam Tafeln
Am Ende jeder Veranstaltung haben die Akteure gemeinsam mit dem Publikum in der Station getafelt, wobei im geselligen Gespräch Wahrnehmungen und Befindlichkeiten ausgetauscht und aufgetauchten Interessen nachgegangen werden konnte.

 

LAND IN SICHT - WELLENGANG  wird gefördert durch:

 

tl_files/heimart/bilder/hg_header/2009/logo bund page.jpg  tl_files/heimart/bilder/hg_header/2009/logo land page.jpg    tl_files/heimart/bilder/hg_header/2009/Austrian1.jpg